Die Metatarsalgie bezeichnet einen Schmerz direkt unter einem oder mehreren sogenannten Mittelfußköpfchen, die im vorderen Bereich des Fußes lokalisiert sind, und kann bis in die Zehen und den Mittelfuß zu spüren sein. Daher wird auch häufig der Begriff Mittelfußschmerzen oder Vorfußschmerz gebraucht. Im eigentlichen Sinne ist Metatarsalgie kein konkretes oder einzelnes Krankheitsbild, sondern beschreibt vielmehr einen Komplex unterschiedlichster Symptome und umfasst verschiedenste Ursachen.
Betrachtet man das Fußskelett, so bildet der Mittelfuß ein Abschnitt zwischen Rückfuß und Vorfuß. Er setzt sich aus fünf Mittelfußknochen zusammen – den Ossa metatarsalia. Diese Mittelfußknochen weisen distal, also in Richtung der Zehen, eine Verdickung auf. Dabei handelt es sich um die sog. Mittelfußköpfchen. Die Gelenke zwischen den Mittelfußknochen und den Zehenknochen, also am Übergang von Mittelfuß in den Vorfuß, nennen sich Metatarsophalangealgelenke (MTP-Gelenke, Grundgelenke), die sich im Bereich des Ballens befinden. Und dieser übernimmt eine zentrale Funktion beim Gehen und Laufen: Denn beim Abrollen erfolgt ein wesentlicher Teil der Kraftübertragung. Im Bereich unterhalb der MTP-Gelenke und der Mittelfußköpfchen übernimmt das sogenannte plantare Fettpolster den Schutz der Mittelfußköpfchen und sorgt für eine weiche Bettung. Fußfehlstellungen und andere Krankheitsbilder können zu einer Überlastung am Vorfuß führen und somit eine Metatarsalgie verursachen.
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Die Metatarsalgie kann verschiedene und vielfältige Ursachen haben, die auf Störungen des Fußskeletts zurückzuführen sind und eine intensive Belastung des Vorfußes mit einer Metatarsalgie auslösen können. Diese Ursachen reichen von Verformungen der Mittelfußköpfchen über Fehlstellungen der Großzehe bis hin zu Fehlfunktionen des Sprunggelenks.
Differenziert werden drei Formen von Mittelfußschmerz:
Primäre Metatarsalgie:
Die primären Ursachen von Metatarsalgie bezeichnet den Schmerz, der als Folge von Fehlstellungen und Deformitäten an den Mittelfußköpfchen auftritt . Zu nennen sind hier:
Sekundäre Metatarsalgie:
Hinter diesen Ursachen von Metatarsalgie stehen Erkrankungendie nicht auf biomechanische Belastungen oder Fehlstellungen zurückzuführen sind. Zu nennen sind hier:
Iatrogene Metatarsalgie:
Bei dieser Form der Ursachen von Metatarsalgie handelt es sich um Mittelfußschmerzen, die durch ärztliche Einwirkung bzw. chirurgische Eingriffe am Vorfuß verursacht wurden. Zu nennen sind hier:
Generell lässt sich feststellen, dass Vorfußschmerz sehr häufig auftritt. Dabei kann der Schmerz bis in die Zehen ausstrahlen. Allerdings können die Metatarsalgie Symptome in Abhängigkeit der Ursache und der Schwere der Metatarsalgie sowie aufgrund von weiteren individuellen Faktoren variieren.
Belastungsschmerzen
Insbesondere beim Gehen, Laufen oder Stehen sowie bei sportlichen Aktivitäten treten Schmerzen am Vorfußballen fußsohlenseitig auf. Schmerzen können aber auch ausgelöst werden beim Tragen von Schuhe, die Druck auf den Metatarsalknochen ausüben.
Schwellung unter dem Mittelfußkopf
Insbesondere wenn Entzündungen oder Schleinbeutelreizungen im Bereich des Vorfußes vorliegen, können Schwellungen in diesem Areal unter dem Mittelfußkopf auftreten.
Schwiele unter dem Mittelfußkopf
Neben Rötungen und Schwellungen kann es auch zu deutlich sichtbaren Hornhautschwielen, medizinisch Clavus genannt, im Bereich unterhalb des Mittelfußköpfchens kommen.
Brennen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl
Neurologische Störungen – wie sie typischerweise bei Vorliegen eines Morton-Neuroms zwischen an den Zehen auftreten – sind ein möglicher Hinweis auf Metatarsalgie.
Eingeschränkte Mobilität
Die Beweglichkeit kann aufgrund von Schmerzen und Entzündungen stark eingeschränkt sein. Dies zeigt sich insbesondere beim Versuch, den betroffenen Fuß abzurollen.
Veränderungen im Gangbild
Patienten, die an einer Metatarsalgie leiden, achten oftmals unbewusst darauf, Schmerzen zu vermeiden oder zu mindern. Durch eine Schonhaltung wird der Fuß beim Gehen nicht korrekt abgerollt, Dies kann in einem verändertenGangbild resultieren.
Die ausführliche Anamnese und sorgfältige klinische Untersuchung sind bei der Metatarsalgie in der Regel die Basis für eine verlässige Diagnose. Im Fokus der klinischen Untersuchung steht das Gang- und Standbild – um sich ein Bild von der statischen und auch dynamischen Anatomie des Patienten zu machen. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund:
Zur Überprüfung und Validierung der Ergebnisse der klinischen Entersuchung und der Einschätzung des Gangbilds sollten eine Fußdruckmessung , fachsprachlich Pedobarographie genannt, sowie eine Ganganalyse durchgeführt werden. Diese beiden Methoden liefern nicht nur objektive Ergebnisse, sondern geben zudem wichtige Informationen für die anschließende Planung der Schuh- und Einlagenversorgung.
Im Rahmen der Diagnostik bei Mittelfußschmerzen sollte auch das aktuelle Schuhwerk auf Abnutzungsmuster und eine eventuell bereits vorhandene Einlagenversorgung beurteilt werden.
Darüber hinaus wird bei der klinischen Untersuchung die Fußsohle selbst genau in Augenschein genommen und auf Druckstellen oder Schwielen begutachtet. Direkt im Bereich unter dem Mittelfußköpfchen lässt sich Druckschmerz auslösen, der weiteren Aufschluss zu einer vorliegenden Metatarsalgie liefert. Im Rahmen weiterer Tests kann eine Aussage über die Funktionsfähigkeit der Fußmuskulatur getroffen werden – und damit ein eventuelles Trainings-, Stretching- und Stärkungsprogramm individuell zusammengestellt werden.
Bildgebende Verfahren sind im Vorfeld einer Metatarsalgie Behandlung nicht immer erforderlich. Für eine präzise Planung der Therapie von Mittelfußschmerzen kann es jedoch notwendig sein, Röntgenaufnahmen vorzunehmen. Die Digitale Volumentomographie (DVT) kann dabei hochauflösende 3D-Bilder der Knochen im Fußbereich liefern. Die Magnetresonanztomographie (MRT) kann wertvolle Hinweise liefern über Veränderungen des Weichteilgewebes.
Fakt ist, Betroffene von Mittelfußschmerz leiden sehr an der eingeschränkten Lebensqualität, die Metatarsalgie mit sich bringen kann. Neben einer konservativen Therapie und eventuellem operativem Eingriff können auch gezielte Metatarsalgie Übungen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sein.
Insbesondere bei primären, also biomechanisch bedingten Ursachen einer Metatarsalgie kommen konservative Therapiemaßnahmen zum Einsatz.
Schuhwerk & Einlagenversorgung:
Ob Arbeitsschuhe, Freizeitschuhe oder Hausschuhe – das Schuhwerk sollte bequem sein, ausreichend Platz für die Zehen bieten.Die Versorgung mit Einlagen sollte individuell angepasst sein. Eine sog. Pelotte oder retrokapitale Stufe, die knapp unter der schmerzhaften Mittelfußköpfchen platziert wird, sorgt für eine Stützung des Mittelfußes. Darüber hinaus sollten die schmerzenden Regionen mit Weichbettungen und punktuellen Weichzonen nachhaltig entlastet werden. Dies ist ein essentieller Bestandteil einer Metatarsalgie Therapie.
Fußgymnastik & Stretching:
Gezielte Metatarsalgie Übungen, ob zu Hause allein durchgeführt oder unter Anleitung eines Physiotherapeuten, können effektiv dabei helfen, die kurze und lange Fußmuskulatur zu stärken, die Wadenmuskulatur zu dehnen und dadurch die Beschwerden zu lindern sowie eine Besserung nachhaltig zu fördern.
Therapie auslösender Krankheitsbilder:
In Fällen sekundärer Metatarsalgie ist es entscheidend, die Grunderkrankung oder die Fehlstellungen zu behandeln, die verantwortlich ist für die Mittelfußschmerzen.
Stoßwellentherapie:
Die Stoßwellentherapie stimuliert die Geweberegeneration, fördert die Neubildung von kleinen Blutgefäßen (sog. Kapillaren, Angiogenese) und Kollagen und hat eine entzündungslindernde Wirkung.
Lasertherapie:
Die Anwendung von low level laser Therapie aktiviert den Stoffwechsel, verbessert die Durchblutung, reduziert Schwellungszustände und wirkt insgesamt schmerzlindernd.
Die Entscheidung für oder gegen einen operativen Eingriff hängt von verschiedenen Faktoren und insbesondere von denim individuellen Fall vorliegenden Fehlstellungen und Begleitsymptomen ab. Sollte eine Transfermetatarsalgievorliegen – also die schmerzhafte Folge zum Beispiel einer langjährigen Hallux valgus Fehlstellung oder eines Spreizfußes – kann die operative Korrektur des 1. Strahles zu einer Entlastung des Mittelfußköpfchens und einer Normalisierung des Abrollmusters führen – und damit den Vorfußschmerz lindern. Bei einer angeborenen Verkürzung eines Mittelfußknochens, der sogenannten Brachymetatarsie) kann eine operative Verlängerung in Erwägung gezogen werden. Zeigen bei mechanischer Überbelastung des Mittelfußköpfchens auch konsequente konservative Therapiemaßnahmen nach mindestens sechs Monaten keine Besserung kann die minimal-invasive OP durch eine Verkürzungsosteotomie eine sinnvolle Entscheidung sein.
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