Peronealsehnenentzündung

Die Peronealsehnenentzündung beschreibt eine entzündliche Reaktion bzw. Reizung der Peronealsehnen, die als „Verbindung“ zwischen dem kurzen und dem langen Wadenbeinmuskel mit den Mittelfußknochen wichtige Funktion erfüllt. Die Peronealmuskeln versetzen den Fuß in die Lage, sich nach außen zu drehen und heben, fachlich ausgerückt eine Pronation auszuführen, und sich Richtung Boden zu beugen, was medizinisch ausgedrückt eine Plantarflexion darstellt. Dies zeigt, wie stark die Peronealsehnen mitverantwortlich für alltägliche Bewegungen und die volle Funktion des Fußes sind. Man unterscheidet die lange Sehne (Peroneus longus-Sehne), die unter dem Fuß bis zur Fußinnenseite zieht, von der kurzen Sehne (Peroneus brevis-Sehne), welche an der Außenseite des Fußes am 5. Mittelfußknochen ansetzt. Die Peronealsehnen haben darüber hinaus eine enorm wichtige Funktion für die dynamische Stabilisierung am Sprunggelenk.

Kommt es zu Fehlbelastungen oder Überbelastungen, tritt zunächst eine Reizung der Peronealsehne auf, die bei anhaltender und kontinuierlich wiederkehrender, übermäßiger Belastung in eine Peronealsehnenentzündung übergeht.

Dr. Mellany Galla – Ihre Spezialistin

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Ursachen der Peronealsehnenentzündung

Die Peronealsehnenentzündung ist eine Entzündung, welche nicht durch Bakterien, Viren oder andere Krankheitserreger verursacht wird. Es handelt sich vielmehr um eine entzündliche Reaktion, die durch repetitive Fehlbelastungen, anhaltende Überbeanspruchung oder auch Verletzungen hervorgerufen wird. 

Insbesondere Laufen und Joggen sowie Ballsportarten, gerade auch in Kombination mit falschem oder nicht zweckmäßigem Schuhwerk, reizen häufig die Peronealsehnen und können in fließendem Übergang eine Peronealsehnenentzündung auslösen. Peronealsehnenentzündungen können auch auftreten nach einem Außenbandriss am Sprunggelenk, insbesondere wenn der Bänderriss nicht stabil verheilt ist.

Typische Peronealsehnenentzündung Symptome

Peronealsehne Schmerzen

Kommt es zu einer degenerativen Abnutzung der Peronealsehne, dann treten bei Belastung sogenannte Peronealsehne Schmerzen auf. Den typischen Schmerz verspüren Betroffene an der Hinterkante des Außenknöchels und an der Unterschenkel außenseite. Dabei ist eine Schmerzausstrahlung bis in den Fußaußenrand und in manchen Fällen bis in die Fußsohle möglich. Bei Bewegungen des Fußes in Richtung Boden oder bei Auswärtsdrehungen kann sich der Schmerz noch verstärken. Zu Beginn der Erkrankung äußert sich der Schmerz vor allem vorwiegend unter Belastung. Bei weiterem Fortschreiten der Peronealsehnenentzündung kann es auch zu Schmerzen im Ruhezustand kommen. Im sehr fortgeschrittenen Stadium können sogar strukturelle Änderungen an der Sehne in Form von wulstigen Verdickungen entstehen.


Schwellungen und Rötungen

Zu den typischen Peronealsehnenentzündung Symptomen zählen auch eine Schwellung hinter und unter dem Außenknöchel und die tastbare Verdickung der Sehne. Des Weiteren können bei einer Peronealsehnenentzündung im Bereich rund um die Sehne Rötungen und Erwärmungen auftreten.


Instabilität und Schwäche

Betroffen haben oftmals das Gefühl, dass das Sprunggelenk instabil sei. Manchcm macht sichauch eine deutlich spürbare Schwächung insbesondere beim Fußheben bemerkbar. 

Peronealsehnenentzündung

Verwandte Krankheitsbilder der Peronealsehnenentzündung

Zu differenzieren von der Peronealsehnenentzündung sind die beiden Krankheitsbilder Peronealsehnenluxation und das Peroneus-Split-Syndrom. Alle drei Krankheitsbilder betreffen die Peronealsehnen im Bereich des Außenknöchels. Zu beachten ist: Obwohl die Erkrankungen unterschiedliche klinische Merkmale aufweisen, können sie miteinander verbunden sein und ähnliche Ursachen haben.

Peronealsehnenluxation

Typisch für das Krankheitsbild der Peronealsehnenluxation ist eine Dislokation oder ein Herausspringen einer der Peronealsehnen – meist der Peroneus brevis-Sehne – aus ihrer eigentlichen Position in der knöchernen Rinne (fachsprachlich Sulcus retromalleolaris genannt) hinter dem  Außenknöchel. Als Ursache kommt hierfür eine Schädigung der Bandstrukturen, die im Normalfall die Sehne an ihrem Platz halten, in Frage. Die Peronealsehnenluxation kann Schmerzen, Instabilität und Bewegungseinschränkungen für die Betroffenen bedeuten.

Peroneus-Split-Syndrom

Das Peroneus-Split-Syndrom bezeichnet, wie es schon der Begriff verrät, einen Riss der Peroneussehne – meist der Peroneus brevis-Sehne – der die Sehne in Längsrichtung spaltet. Auslöser dafür ist meist eine Überbelastung, oder auch ein Verschleiß der Sehne. Festzustellen ist, dass die Sehne dabei nicht vollständig reißt. Die Betroffenen leiden an mäßigen bis starken Schmerzen sowie an einer beeinträchtigten Beweglichkeit. Manchmal ist auch Schnappen in dem Außenknöchel spürbar.

Peronealsehnenentzündung Beratung

Diagnose der Peronealsehnenentzündung

Am Anfang der Diagnose einer Peronealsehnenentzündung steht zunächst die ausführliche Anamnese. Fragen nach der individuellen Symptomatik sowie nach Peroneus longus Schmerzen und Peroneus brevis Schmerzen werden hierbei genauso besprochen wie die genaue Betrachtung der Vorgeschichte und vorausgegangener Aktivitäten.

Im zweiten Schritt erfolgt die klinische Untersuchung. Hierbei wird der Fuß in verschiedene Positionen bewegt – sowohl vom Betroffenen selbst ausgeführt als auch durch die erfahrene Expertin Dr. Mellany Galla. Im Anschluss gibt das Abtasten der Sehne und eventueller knotiger Verdickungen Aufschluss über eine vorliegende Peronealsehnenentzündung. Als weitere Untersuchungen werden eine Ultraschalluntersuchung und eine Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, um auf Basis detaillierter Aufnahmen den Zustand der Sehnen exakt und zweifelsfrei zu beurteilen.

Was tun bei Peronealsehnen Schmerzen – Behandlungsmöglichkeiten

Bei Peronealsehnenentzündung wird auf eine gezielte Kombination konservativer Therapiemaßnahmen gesetzt. Diese sind im Einzelnen:

  • Vermeidung von Überbelastungen
  • Pausierung sportlicher Aktivitäten
  • Angemessenes Schuhwerk
  • Ggf. Versorgung mit einer Sprunggelenksbandage
  • Medikamentöse Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika bzw. entzündungshemmenden Schmerzmitteln
  • Einlagenversorgung zum Ausgleich von Fehlstellungen und zur Normalisierung der Belastung auf Sehnen und Bänder
  • Trainingsprogramm mit individuell abgestimmten Peronealsehnenentzündung Übungen
  • Fokussierte Stoßwellentherapie bei chronischer Peronealsehnenentzündung
  • Injektionen mit Hyaluronsäure oder eine Eigenbluttherapie (ACP-Therapie)

Wie lange dauert die Rehabilitation einer Peronealsehnenentzündung?

Essentiell für eine erfolgreiche und nachhaltige Rehabilitation bei Peronealsehnenentzündung sind Geduld und Selbstdisziplin der Betroffenen – insbesondere für aktive Sportler stellt dies häufig eine große Herausforderung dar. Doch die Aussicht auf eine vollständige Heilung und Wiederherstellung der Beweglichkeit ist sehr gut. Zu rechnen ist mit einer Rehabilitationsdauer von einigen Wochen bis hin zu einigen Monaten. Dies hängt vom Ausmaß der Erkrankung und von den individuellen Bedingungen ab.

Zu beachten ist, dass eine zu frühe Rückkehr zu Belastung oder sportlicher Aktivität den Verlauf erschweren und verlängern kann.

Heilung unterstützen & Entzündung vorbeugen

Neben den konservativen Therapiemaßnahmen bei einer Peronealsehnenentzündung können gezielte und individuell ausgewählte Übungen einen wertvollen Beitrag zur Heilung leisten und auch präventiv wirken.

Da nicht jede Übung zu jeder individuellen Ausprägung der Peronealsehnentzündung passt, ist ebenso wie bei der Auswahl der Therapiemaßnahmen auch bei der Entscheidung für Übungen eine umfassende Diagnostik und genau Betrachtung der persönlichen Symptomatik von entscheidender Bedeutung. Ebenso wichtig für maximale Wirksamkeit und minimales Risiko ist eine korrekte Ausführung. Daher ist die Abstimmung Ihrer Expertin Dr. Mellany Galla oder auch die Konsultation eines Physiotherapeuten empfehlenswert, um den individuell „richtigen“ Übungs-Mix zusammenzustellen und die möglichen Gefahren falsch ausgeführter Übungen zu vermeiden.

Generell sind folgende Bausteine im Rahmen eines individuellen Trainingsplans sinnvoll:

Muskelaufbautraining

Bei den muskelaufbauenden Übungen steht im Vordergrund, die relevanten und die Sehne umgebenden Muskeln so aufzutrainieren, aufzubauen und zu stärken, dass diese dank einer stärken Aktivität die Sehne schonen. Übungen zur Verbesserung der Sprunggelenksstabilität und der Balance bezeichnet man als propriozeptives Training. Das Muskelaufbautraining sollte zu einer regelmäßigen Routine werden, um volle Wirkung entfalten zu können.

Faszientraining mit einer Faszienrolle

Oftmals gehen Verklebungen der Faszien mit der Peronealsehnentzündung einher. Die sogenannten Faszien sind das Bindegewebe, das Muskeln, Sehnen und Bänder umgibt. Durch gezieltes Training der Faszien können zum einen die Elastizität und Flexibilität der Faszien verbessert werden, was wiederum die Beweglichkeit im Knöchelbereich verbessern und die Spannung in den umliegenden Geweben reduzieren kann. Zum anderen können mithilfe der Faszienrolle die auftretenden Verklebungen, die oftmals Schmerzen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit verursachen, gelockert und gelöst werden.

Zudem verbessert ein Faszientraining die Durchblutung und den Stoffwechsel in den betroffenen Geweben. So profitieren Sehnen, Muskeln und Gewebe von einer optimierten Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff. Ein wichtiger Aspekt, der den Heilungsprozess einer Peronealsehnenentzündung unterstützen kann.

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