Diagnostische Bedeutung der Fußdruckmessung
- Die Fußsohle stellt die Kontaktfläche zwischen dem Boden und dem menschlichen Körper dar. Beim Stehen, Gehen und Laufen ist sie für die Kraft- und Lastübertragung verantwortlich. Diese essenzielle Aufgabe kann sie nur im gesunden Zustand korrekt erfüllen. Bestehen hingegen Pathologien am Fuß oder am Sprunggelenk, dann ändert sich die Haltung des Fußes bis hin zu einer Schonhaltung, z.B. beim Hallux valgus oder bei einem Knick-Senkfuß. Mittels geeigneter Methoden wie der Fußdruckmessung und der Ganganalyse kann das aktuelle Druckverteilungsmuster erfasst werden. Die plantare Druckverteilung resultiert einerseits aus der individuellen Fußanatomie, andererseits aus der Fußstellung und aus dem Abrollvorgang.
- Pathologien von Fuß und Sprunggelenk beeinflussen die Funktion des Fußes. Sie wirken sich damit nachteilig auf das Gangbild aus. Dr. Mellany Galla gewinnt durch die Analyse der plantaren Druckverteilung und des Abrollverhaltens der Füße wertvolle Rückschlüsse auf die vorliegende Fußerkrankung und deren funktionellen Auswirkungen. Auf Basis der dynamischen Fußdruckmessung und Ganganalyse erfolgt die Einleitung entsprechender konservativer oder operativer Therapiemaßnahmen. Nach einer durchgeführten Therapie kann die Pedographie auch der Beurteilung des Behandlungserfolgs dienen. Sie zeigt die Verbesserung der Druckverhältnisse, des Abrollvorgangs und des Gangbilds.
Wie funktioniert die Pedographie?
„Was passiert während des Gehens mit unserem Fuß?“ Genau diese Frage beantwortet die Fußdruckmessung exakt. Bei der Druckverteilung wird die Kraft pro Fläche berechnet. Während der Untersuchung geht der Patient oder die Patientin über eine mehrere Meter lange Lauffläche. Diese ist mit einer drucksensitiven Platte ausgestattet, welche über Sensoren mit hoher Präzision verfügt. Dadurch kann die Abrollbewegung des Fußes sowie die Belastung einzelner Fußregionen beim Gehen – und eben nicht nur statisch im Stand – erfasst werden. Ergänzt werden die Sensordaten durch einen 3D-Fußscan – er bildet Form und Kontaktfläche des Fußes genau ab. Die Druckmessung wird durch Videoaufzeichnungen aus zwei verschiedenen Perspektiven komplettiert. Diese dienen der Analyse des individuellen Gangbilds. Während der Ganganalyse wird somit deutlich, welche Druckverhältnisse am Fuß vorliegen und welche Veränderungen sich am Gangbild abzeichnen.
Was leistet die Pedobarographie?
Das moderne Messverfahren vermittelt zusammengefasst wertvolle Hinweise auf mehreren Ebenen:
- dynamische Ganganalyse
- differenzierte Fußbelastungsmessung
- Beurteilung des Abrollmusters beider Füße beim Gehen
- Differenzierung von Fußerkrankungen
- Abstimmung der Einlagenversorgung mit dem individuellen Beschwerdebild
Die dynamische Fußdruckmessung dient der individuellen Therapieplanung. Die Fußdruckmessung und die Ganganalyse bilden ein diagnostisches Fundament, um das vorliegende Krankheitsbild genau zu diagnostizieren und von anderen Fußkrankheiten abzugrenzen. Mit den gewonnen Informationen über Gangbild, Abrollmuster, Druckbelastung und aus der Untersuchung des Patienten leitet Dr. Mellany Galla die medizinsch notwendigen Schritte ein.
Video Fußdruckmessung