Was ist eine Eigenbluttherapie genau?
„Was steckt tatsächlich hinter der Behandlung mit Eigenblut und wie funktioniert die sogenannte ACP-Therapie?“ Beide Fragen werden von Patienten mit Fuß- und Sprunggelenkerkrankungen häufig gestellt. Wie der Begriff Eigenbluttherapie es bereits signalisiert, handelt es sich um eine Behandlung mit patienteneigenem Blut. Genau dessen positive Eigenschaften helfen dabei, die Regeneration bei diversen Verletzungen des menschlichen Bewegungsapparates zu fördern. Im Gegensatz zu Therapien mit synthetischen oder biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln, fußt die Eigenbluttherapie somit auf einem biologischen Ansatz. Bei dieser Methode wird dem Patienten eine geringe Menge des eigenen Blutes aus der Armvene abgenommen wird. Nach der Verarbeitung in einer Zentrifuge wird das gewonnene Plasma in das Arthrose-Gelenk, an die Sehne oder in die entzündete Region injiziert.
Auch wenn das Vorgehen im ersten Moment ungewöhnlich erscheint, so ist die Verwendung körpereigener Substanzen zur wirksamen Therapie von Krankheiten und Verletzungen in der Medizin seit Jahrzehnten bewährt.
Ablauf der Eigenbluttherapie
Der Ablauf einer ACP-Therapie bzw. PRP-Therapie gestaltet sich wie folgt:
- Im ersten Schritt wird dem Patienten 10 bis 15ml Blut aus der Armvene in ein Röhrchen entnommen.
- Das mit Blut befüllte Röhrchen wird in einer Zentrifuge aufbereitet. Bei diesem, nur wenige Minuten andauernden Prozess trennen sich die roten Blutkörperchen vom Plasma. Das Verfahren trennt folglich die Bestandteile des Blutes und stellt sicher, dass die Flüssigkeit in mehreren Schichten vorliegt.
- Das Verfahren der Plasmagewinnung nennt man Plasmapherese. Der Begriff beschreibt das technische Entnahmeverfahren zum Erhalt von Blutplasma für therapeutische Zwecke. Autologes conditioniertes Plasma enthält die aktivierten körpereigenen Blutplättchen. Sie werden Thrombozyten genannt und besitzen relevante Wachstums- und Heilfaktoren.
- Über die Injektion des Plasmas gelangen die Wachstums- und Regenerationsfaktoren direkt an den „Ort des Übels“. Dort entfalten sie ihre heilende Wirkung.
- Wie oft muss die Eigenbluttherapie durch geführt werden? Je nach Diagnose und Beschwerden werden sind 2–3 Injektionen im wöchentlichen Abstand sinnvoll.
Vorteile der ACP-Therapie
Insgesamt bietet die Behandlung mit Eigenblut folgende therapeutische Vorteile:
- Das Verfahren beschleunigt den Heilungsprozess in bedeutendem Maße. Im verletzten Muskel- und Sehnengewebe heilen Verletzungen schneller als üblich. Dank der zeitnahen Regeneration ist eine raschere Rückkehr zum Sport möglich.
- Schmerzen gehen ebenfalls deutlich schneller zurück, infolgedessen sind Muskeln und Gelenke eher wieder belastbar.
- Die Eigenbluttherapie regt die Produktion von Kollagen und Proteoglykanen als Grundbaustoffe des Knorpels an. Sie hat sich daher als sinnvoll bei einer Arthrose des Sprunggelenks oder bei einer Fußwurzelarthrose und Zehengelenkarthrose erwiesen. Die ACP-Therapie bei Arthrose ist nicht mehr wegzudenken, weil sie zudem Entzündungszustände hemmen kann. Ebenfalls reduziert dieses Behandlungsverfahren die Schmerzhaftigkeit des Arthrosegelenks. Dadurch gilt ACP in geeigneten Fällen als ein schonende Methode und als als eine gute Alternative zur OP. Ob diese Form der Arthrosetherapie infrage kommt, erläutert Dr. Mellany Galla auf Basis der genauen Diagnose im Dialog mit den Patienten.
- Die ACP-Therapie der Achillessehne ist ebenfalls bewährt und kann mit wenig Aufwand angewendet werden.
- Einen weiteren Vorteil markiert das breite Anwendungsspektrum: Autologes conditioniertes Plasma kann bei Arthrose, Sehnenverletzung, Sehnenentzündungen, Problemen mit der Achillessehne, Plantarfasziitis, Fersenschmerz, Verletzungen am Knorpel und diversen Sportverletzungen wie z.B. beim Bänderriss verwendet werden.
- Weil es sich bei der Injektion um eine körpereigene Substanz handelt, ist die Verträglichkeit einer Eigenbluttherapie besonders gut. Allergische Reaktionen als unerwünschte Nebenwirkungen treten so gut wie nie auf.
Was bewirkt die PRP-Therapie?
Die PRP- bzw. ACP-Therapie hat folgende Effekte:
- Hemmung von Entzündungen
- Biochemische Prozesse entfalten einen knorpelschützenden Effekt
- Stimulierung der Bildung von Bindegewebe
Plättchenreiches Plasma (PRP) bzw. autologes conditioniertes Plasma (ACP) ist in seiner therapeutischen Wirkung lokal begrenzt. Es erfüllt seine Aufgabe genau in jener Region, in der es von Dr. Mellany Galla in den Körper appliziert wird. Das Ziel der PRP-Therapie ist es, körpereigene Heilungsprozesse besonders effizient anzustoßen und somit die Regeneration von Gewebe zu fördern.
Wo wird die PRP-Therapie eingesetzt?
Die Eigenbluttherapie mittels körpereigenem plättchenreichen Plasma weist in der Medizin ein breites Anwendungsspektrum auf. In der Orthopädie und Sportmedizin verwenden Ärzte das körpereigene Thrombozytenkonzentrat meist zur Behandlung von Sportverletzungen sowie Knorpelschäden, Sehnenentzündungen oder Rupturen (Rissen) der Achillessehne oder anderer Sehnen und Bänder. Die Therapie mit PRP umfasst folgende medizinische Anwendungsgebiete:
- Förderung von Knorpelregeneration nach Operationen
- Knorpelschäden und Knorpelverletzungen
- PRP-Therapie bei Arthrose / Gelenkverschleiß
- Muskelfaserriss und Muskelzerrung
- Sehnenscheidenentzündung / Sehnenentzündungen
- Bänderriss am Sprunggelenk
Die ACP-Therapie bzw. PRP-Therapie sind keine Leistungen, die zu den regulären Krankenkassenleistungen zählen. Allerdings finden sich unter den privaten Krankenversicherungen sowie unter den gesetzlichen Krankenkassen Vertreter, welche die Behandlungskosten übernehmen. Selbstverständlich werden diese formalen Fragen in der Praxis von Dr. Mellany Galla transparent erörtert. Ebenso vermittelt die Ärztin im ausführlichen Patientengespräch, ob in Ihrem individuellen Fall die ACP-Therapie oder Hyaluronsäure zu favorisieren ist.